Reisebericht Sankt Petersburg, Erfahrungsbericht Sankt Petersburg

Sankt Petersburg – die Schönheit an der Newa

von Janine Boßmann

Sankt Petersburg empfängt Ihre Besucher mit der sprichwörtlichen russischen Gastfreundschaft, Herzlichkeit, Sauberkeit und noch viel mehr, wenn man sich auf diese faszinierende Stadt und Ihre Bewohner einlässt. Ein paar Wörter russisch sind dabei hilfreich, ansonsten funktioniert die Verständigung auf Englisch ebenfalls einwandfrei.

Sankt Petersburg, das sind 300 Jahre geballte Kultur auf einmal. Es ist eine wahre Zeitreise durch die verschiedensten Epochen- vom Zarenreich über den Kommunismus bis zur heutigen Moderne. Da kann es schon passieren, dass man eben noch mit Zar Peter dem Großen über den Schlossplatz vor dem Winterpalast flaniert und am selben Tag auch noch Lenin die Hand schüttelt.

Selbstverständlich müssen der Katharinenpalast mit dem Bernsteinzimmer, die Peter&Paul Festung oder auch das kleine Versailles – Schloss Peterhof mit seinen schönen Wasserspielen besucht werden.

Es gibt aber noch viel mehr zu entdecken: Zum Bespiel das Wodkamuseum oder ein Zirkusmuseum  (Russland ist ja weltweit bekannt für seine Artisten). Ebenso liegt immer noch der Panzerkreuzer Aurora vor Anker – liebevoll restauriert kann man diesen besichtigen. Oder doch ein Opernabend mit Anna Netrebko – kein Problem.

„Mein persönliches Highlight in der vielfältigen Museumslandschaft ist das Faberge Museum. Welches nicht erst seit Marilyn Monroe bekannt ist – Diamonds are the Girls best Friend. Hier findet Frau alles was das Herz begehrt, Juwelen in allen Variationen (auch die bekannten Ostereier) sowie atemberaubendes Porzellan – angefertigt vom berühmten Hofjuwelier Carl Faberge für die letzte Zarenfamilie.“

Auf dem Rückweg in Richtung des über 4km langen Newskii Prospekt, kann man in ein wahres Kleinod aus dem Jugendstil einkehren sowie stilvoll seinen Kaffee genießen und die Rubel rollen lassen. Wofür es übrigens viele Gelegenheiten auf dem Newskii gibt! Ausruhen vom Shoppen kann man sich in den vielen Parks oder während einer gemütlichen Bootstour durch die unzähligen Kanäle. Wer es etwas schneller mag, der sollte die Raketa (Schnellboot) nehmen – sie donnert über die Newa Richtung Schloss Peterhof. 

Petersburg ist jedoch nicht nur vom Wasser oder zu Fuß faszinierend, sondern auch von unten. U- Bahn fahren ist in diesem Fall Pflicht (!) und das teilweise bis weit über 100m tief mit der Rolltreppe. Manche U- Bahnhöfe sind wie Paläste gestaltet.

Russische Gastfreundschaft bezieht sich ebenfalls auf das Essen – natürlich gibt es zahlreiche internationale Restaurants. Wer aber authentisch essen möchte – der sollte sich nicht scheuen an den kleinen Kiosken vor den Metrostationen einen Imbiss zu holen. Da gibt es täglich frisch zubereitete Hausmannskost zu unschlagbaren Preisen.

„Wenn sich die vielen goldenen Kuppeln in der Abendsonne in den zahlreichen Kanälen spiegeln – spätestens dann zieht diese Stadt einen unwiderruflich in Ihren Bann. Die Mischung ist es was Sankt Petersburg ausmacht – für mich zählt sie zu einer der schönsten Städte Europas – und ist weit mehr als nur eine Reise wert.“